Sonntag, 1. Mai 2011

Reise durch Bosnien-Herzegowina - Erster Halt: Derventa

Mein letzter Eintrag liegt schon eine Weile zurück. Das hat seine Gründe, denn ich bin im April mehr unterwegs als zu Hause gewesen - erst war ich ein paar Tage in Mazedonien (aber dazu später mehr) und dann ab Mitte April für knapp zwei Wochen in Bosnien-Herzegowina. Zu letzterem möchte ich nun zuerst etwas schreiben, da ich gerade dabei bin, die Fotos zu bearbeiten und die Erfahrungen auch noch ganz 'frisch' sind: Daher kommt hier der erste Teil zu meiner Reise durch Bosnien-Herzegowina. Der erste Stop brachte mich nach Derventa.

Die Stadt/Gemeinde Derventa liegt im Norden Bosnien-Herzegowinas (BiH) oder, besser gesagt, in der Republika Srpska. Zwischen 1992 und 1995 wütete in BiH ein verheerender Bürgerkrieg. Die Belagerung von Sarajevo ist vielen bestimmt noch ein Begriff, aber dazu schreibe ich im nächsten Eintrag etwas. Auch im Norden wurde heftig gekämpft - so wurde die Stadt Derventa zu großen Teilen in Mitleidenschaft gezogen. Noch heute sieht man Spuren des Kriegs - Schusslöcher in vielen Häusern, Granatenlöcher im Asphalt.

War die Bevölkerung vor dem Krieg noch sehr gemischt (etwas 40% Serben, 40% Kroaten und 13% Muslime), leben dort seit dem Krieg überwiegend Serben. Die Rückkehr der kroatischen Bürger und der muslimischen Bosnier geht nur langsam bis kaum voran. Im Jahr 1995 wurde der Bürgerkrieg durch das "Dayton-Abkommen" offiziell beendet. Dieses teilte BiH in zwei Teile: die Föderation Bosnien und Herzegowina (oder bosniakisch-kroatische Föderation; Hauptstadt Sarajevo) und die Republika Srpska (serbische Republik; Hauptstadt Banja Luka). Alles in allem also eine eher suboptimale Situation - aber sie hat den Frieden gebracht. Hier ist ein Schaubild, welches die Aufteilung illustriert:

(c) http://www.bosnien-herzegowina.info

Die Organisation, bei der ich arbeite - forumZFD - unterhält zusammen mit der katholischen Friedensbewegung pax christi ein Projektbüro in Derventa. Dabei wird deren Arbeit von forumZFD unterstützt, aber großteils ausschließlich von pax christi ausgeführt. Da die Gesellschaft in Derventa und den umliegenden Gemeinden noch immer von tiefen 'ethnischen' Gräben gekennzeichnet ist, engagiert sich das Projekt dort insbesondere für Versöhnung - auf verschiedenen Ebenen: so wird etwa ein interreligiöser Dialog zwischen den katholischen, orthodoxen, muslimischen und jüdischen Gemeinschaften gefördert. Als ich dort gewesen bin, fand ein öffentliches Dialoggespräch zwischen den lokalen Religionsführern statt. Ein solches gibt es etwa einmal jährlich und beim letzten Gespräch entschuldigte sich z.B. der katholische Priester bei seinem orthodoxen Kollegen dafür, was die Kroaten während des Krieges den Serben angetan haben. Ein knapper Satz, der überraschte, von den Medien sofort aufgenommen wurde und wochenlang die Diskussionen der Bürger dominierte. Neben dem interreligiösen Dialog unterstützt das Projekt eine Vielzahl zivilgesellschaftlicher Organisationen und Intiativen - etwa in der Jugendarbeit, um bereits im jungen Alter Brücken zu bauen, so dass die heranwachsende Generation nicht die Vorurteile und Vorbehalte ihrer Eltern gegenüber 'den anderen' nicht weiterführt sondern durchbricht. Weitere Ansatzpunkte der Arbeit von pax christi/forumZFD sind die Arbeit mit Kriegsveteranen und das Projekt "Lebensgeschichten", in welchem lokale Bürger ihre Erlebnisse aus der Jugend, aber auch aus dem Krieg festhalten, um sie der nächsten Generation weitergeben zu können. Denn die Ruinen des Krieges werden kontinuierlich abgetragen - dabei ist es jedoch auch wichtig, dass die Erinnerungen an nun vergangene Zeiten nicht vollkommen verloren gehen. Mehr Informationen zu der Arbeit von pax christi/forumZFD in Bosnien gibt es auf der Website: http://www.forumzfd.de/bosnien

In Derventa habe ich natürlich auch einige Fotos geschossen. Die Landschaft ist sehr schön und würde sogar zum Wandern einladen - sattgrüne Hügel, Bäume und Flüsse - wären da nicht diverse Schilder, die vor Minen warnen...
Von Bosnien-Herzegowina: Derventa

Charakteristisch für die 'Skyline' von Derventa sind die Türme der drei Religionshäuser - von links nach rechts: die orthodoxe Kirche, die katholische Kirche und die Moschee (das Minarett ist etwas klein geraten):
Von Bosnien-Herzegowina: Derventa

Hier noch ein etwas breiteres Panorama vom selben Blickwinkel aus:
Von Bosnien-Herzegowina: Derventa

Wie fast überall in Bosnien oder im westlichen Balkan gibt es auch in Derventa eine Vielzahl von Friedhöfen - teils Erinnerungen an die Opfer des Krieges. In Derventa habe ich ein Foto vom muslimischen Friedhof gemacht. Dieser liegt 'fotogen' am Hang des Hügels. Im Hintergrund sieht man rechts die drei 'Kirchtürme' und links das Tal:
Von Bosnien-Herzegowina: Derventa
Beginn des Stadtgebiets Derventa - ein bisschen touristisch musste ich mich ja auch verhalten ;-)
Von Bosnien-Herzegowina: Derventa

So, das soll es für den ersten Beitrag zu meiner Reise durch Bosnien-Herzegowina gewesen sein. Nach meinem Aufanthalt in Derventa habe ich die Osterfeiertage für einen kleinen Urlaub genutzt und bin in Sarajevo und Mostar gewesen. Im nächsten Beitrag werde ich von meinen Erlebnissen in der Hauptstadt Sarajevo berichten - soviel vorweg: die Stadt hat mich sehr fasziniert! Hier sind zwei Fotos als Vorgeschmack. Sarajevo im Tal beim Sonnenuntergang:
Von Bosnien-Herzegowina: Sarajevo
Von Bosnien-Herzegowina: Sarajevo

Montag, 11. April 2011

Trauer um Juliano Mer Khamis

Die letzten Wochen vergingen rasant. Letzte Woche bin ich in Mazedonien gewesen und habe dort zwei unserer Projekte - also des Forum Ziviler Friedensdienst (forumZFD) - besucht. Zu meiner Reise und meinen anderen Erlebnissen werde ich im Laufe dieser Woche schreiben. Zunächst möchte ich euch aber, wie der Titel schon verrät, auf eine sehr traurige Nachricht hinweisen: Wie einige sicherlich schon gelesen haben, ist Juliano Mer Khamis (52), der Leiter des Freedom Theatres in Jenin, letzte Woche wenige Meter von seinem Theater entfernt kaltblütig erschossen worden. Sein kleiner Sohn und dessen Babysitterin waren mit im Auto, sind aber verschont geblieben.

Juliano war der Sohn einer jüdischen Israelin und eines christlichen Palästinensers. Er bezeichnete sich selbst als 100% Palästinenser und 100% Israeli. Er kritisierte sowohl die israelische Besatzung scharf als auch den palästinensischen Konservatismus. Er verkörperte gewissermaßen den Konflikt und fand für sich die Lösung in der Kunst, der Schauspielerei. Julianos Mutter Arna hatte in den 1980er Jahren - zuzeiten der ersten palästinensischen Intifada - im Flüchtlingslager von Jenin ein Theater für Kinder und Jugendliche aufgebaut. Nachdem sie 1994 starb führte Juliano das Theater weiter. Im Herbst 2000 begann die zweite palästinensische Intifada. Viele der Jungs, mit denen Arna und Juliano gearbeitet hatten, waren in Kämpfen mit den Israelis involviert. Einige von ihnen, die als Kinder noch von ihren Träumen, Schauspieler zu werden, gesprochen hatten, sahen den einzigen, schrecklichen Ausweg im Selbstmordattentat innerhalb Israels. Dies veranlasst Juliano dazu, einen Dokumentarfilm über die Arbeit seiner Mutter und die Kinder des Theaters in den 1980ern und Anfang 2000 zu drehen. Der Film "Arna's Children" prämierte im Jahr 2003 und ist eine der sehenswertesten Dokumentationen zum israelisch-palästinensischen Konflikt. Hier ist der Trailer zu dem Film (leider nur auf Englisch):



Das Theater von Arna wurde während der zweiten Intifada zerstört, aber Juliano baute ein neues, ein größeres Theater im Flüchtlingslager auf und nutzte es, um den Kindern und Jugendlichen im Lager zumindest ein bisschen kreative Freiheit zu geben - einen Weg, ihre Gefühle künstlerisch auszudrücken. Für ihn war es kultureller Widerstand, eine kulturelle Intifada. Hier ist ein Video zum Freedom Theatre, in welchem Juliano seine Arbeit und seine Ansichten erklärt (auf Englisch):



Das Freedom Theatre befindet sich im Flüchtlingslager Jenin, nur zehn Minuten zu Fuß vom Zentrum der Stadt. Während meiner drei Monate in Jenin bin ich einige Male im Theater gewesen, habe im Garten vom Cinema Jenin oft mit Schauspielern und Mitarbeitern des Theaters Kaffee getrunken und gelacht. Rabea, einer der Schauspieler, ist auf den ersten Blick ein lustiger Kerl: Er macht viele Witze, ist oft am Grinsen und verbreitet gute Laune. Wenn er aber anfängt, von sich zu erzählen, steht man als 'Westler' schnell ohne Worte da: Auch er kämpfte während der zweiten Intifada gegen die israelische Besatzung, wurde mehrfach angeschossen. Bei einem Angriff der israelischen Armee kam Rabeas Schwester ums Leben. Rabea sagt, er fühlt sich für ihren Tod verantwortlich, denn schließlich hatten die Soldaten nach ihm gesucht... Und trotz dieser für uns unmöglich nachvollziehbaren Geschichte, hat Rabea seinen Humor nicht verloren, ist am Spaßen. Ein anderer deutscher Freiwilliger, Robert, hat mit Rabea und einigen anderen damals einen Kurzfilm gedreht - auf dem Markt in Jenin, in einem Hotel - ich war als Fotograf mit dabei, hatte mit allen zusammen viel Spaß - hier ist das Video:



Ich bin mir sicher, dass es auch Juliano war, der Rabea geholfen hat, seine Freude und seinen Humor nicht zu verlieren. Und nun ist Juliano ermordet worden... Es war ein Palästinenser, soviel steht fest, aber wer ist war, das hat die Polizei bisher noch nicht herausgefunden. Ich selbst habe Juliano nur ein paar Mal flüchtig gesehen, aber ihn leider nicht richtig gekannt. Aber von den Erzählungen und insbesondere den Videos von ihm und mit ihm wird leicht erkennbar, was für ein charismatischer Mann er gewesen ist, mit wieviel Energie er für diese, für seine Jugendlichen in Jenin gearbeitet hat. Für sie hat er sein Leben als erfolgreicher Schauspieler verlassen und es ihnen und ihrer Zukunft, an die er glaubte, geschenkt. Und nun wurde Juliano Mer Khamis erschossen. Er hinterlässt seine mit Zwillingen schwangere Frau, eine Tochter, einen Sohn und die Träume und Wünsche des Freedom Theatres. Mir fehlen noch immer die Worte...

Ende letzter Woche ist Juliano in einem kleinen Kibbutz neben seiner Mutter Arna beerdigt worden. Einige Palästinenser haben von den israelischen Behörden die Erlaubnis erhalten, nach Israel auszureisen, um an der Beerdigung teilzunehmen. In der Hafenstadt Haifa gab es eine öffentliche Zeremonie, in einem Theater, in dem Juliano auch gearbeitet hatte. Einer meiner palästinensischen Freunde, Amjad, ist dort gewesen. Es war sein erstes Mal in Israel... und er hat den Sarg von Juliano in einer Prozession mit mehr als 2.000 Menschen durch die Stadt getragen. Julianos Tochter - vielleicht sieben oder acht Jahre alt - stand bei der Trauerfeier im Theater auf der Bühne und sagt: "Papa liebte den Frieden. Er wollte Freiheit für Jenin, er war gegen die Mauer und er war ein Mensch, der jeden akzeptierte. Er wollte Frieden zwischen Arabern und Juden." Hier ist der Artikel (aus der israelischen Zeitung Ha'aretz), aus dem ich das Zitat habe. Darin ist auch eine Foto-Gallerie von der Beerdigung:

Ha'aretz: Family and Friends Say Goodbye

Heute früh hat Richard C. Schneider, Redakteur beim ARD und Korrespondent im Nahen Osten, einen Beitrag zu Juliano und dem Mord an ihm veröffentlicht. Dieser ist wirklich sehr sehenswert und ihr könnt ihn auf folgender Seite abrufen. Damit verabschiede ich mich für heute. Meine Gedanken sind bei meinen Freunden in Jenin...

Richard C. Schneider: Die Geschichte des Juliano Mer Khamis

P.S.: Hier ist ein weiterer Beitrag von der Deutschen Welle:

Tod der Freiheit - Mord an einem jüdisch-arabischen Theatermann

Dienstag, 22. März 2011

Dobro došli im Balkan!

„Wo kommen Sie denn her?“– „Iz Nemačke“ – „Oh, Germany, das ist aber ungewöhnlich, dass jemand zum Arbeiten nach Belgrad kommt. Dobro došli! Willkommen in Serbien.“

So und ähnlich sind schon einige Reaktionen gewesen, die ich auf meine Herkunft und meine Gründe, in Belgrad zu sein, erhalten habe. Immer herzlich willkommen, aber irgendwie verwunderlich, dass ich gerade Serbien ausgewählt habe. Auf die Frage, wo ich denn arbeite, antworte ich meistens – je nachdem wer fragt und wie es um dessen Englischkenntnisse beschaffen ist – eher allgemein: in einer deutschen Organisation; oder etwas ausführlicher: bei einer deutschen NGO, die hier in der Region im Bereich Friedenskonsolidierung (Peacebuilding) arbeitet. Da gibt’s dann meist ein Nicken – „Aha, ja, interessant. Da haben Sie sich die richtige Region ausgesucht.“ – und mit einem Lächeln: „Dobro došli“ – Herzlich willkommen.

Seit vier Wochen bin ich nun schon in Belgrad und stelle – einmal mehr – fest, dass die Zeit im Ausland viel schneller zu vergehen scheint als ‚zu Hause‘ in Deutschland. Kurz nach meiner Ankunft am 20.2. hatte ich im Hotelzimmer kurz überlegt, einen ersten Eintrag für meinen Blog zu verfassen, dann aber gedacht, dass das etwas übertrieben wäre und dies gedanklich auf ein paar Tage nach hinten verschoben. Aus diesen ‚paar Tagen‘ sind nun vier Wochen geworden…ein Monat, in dem schon eine ganze Menge passiert ist:

Zusammen mit meiner charmanten Kollegin Milica habe ich die erste Woche vornehmlich damit verbracht, eine Wohnung für mich zu finden. Gar kein leichtes Unterfangen, da ich eine (a) zentrale, (b) nicht allzu teuer und (c) nicht weit vom Büro entfernte Bude finden wollte. Zunächst schien alles im Angebot zu sein, nur nicht meine ‚Idealvorstellung‘ – wir haben schöne Wohnungen gesehen, die leider zu weit entfernt waren – natürlich relativ, aber für mich war es zu weit ;-) Dann gab es zentrale Wohnungen, deren Ausstattung entweder dem vorletzten Jahrhundert entsprungen zu sein schien oder deren Aufteilung der Räume doch recht…naja, ungewöhnlich war: So war in einer Wohnung im Badezimmer direkt neben dem Klo der Herd. Und auch wenn man so sicherlich im Sitzen kochen kann, habe ich mich letztlich doch gegen die ‚Klo-Küche‘ entschieden. Die ganze Zeit sind wir mit drei verschiedenen Maklern unterwegs gewesen – für mich eigentlich nicht schlecht, da ich so die Stadt kennengelernt habe. Schließlich habe ich meine jetzige Wohnung aber durch eine ganz unscheinbare E-Mail einer der Makler – die Tochter der Putzfrau im Büro – gefunden. Der Besitzer spricht deutsch und ich habe mich beim ersten Besuch in die Wohnung verguckt, die sehr zentral gelegen ist – gegenüber vom serbischen Parlament und hinter dem Belgrader Rathaus. Hier sind ein paar Fotos.

Mein kleines Wohnzimmer mit Hochbett
Von Erste Impressionen aus Belgrad

Blick auf meine Küche, Schreibtisch und die Essecke:
Von Erste Impressionen aus Belgrad

Neben und vor allem nach der erfolgreichen Wohnungssuche habe ich auch zusammen mit Christian, dem Büroleiter hier in Belgrad, meine Jahresplanung begonnen – d.h. in mehreren Besprechungen haben meine Aufgaben besprochen und geplant. Mittlerweile stecke ich auch schon tief in den diversen Prozessen…dazu werde ich aber in einem anderen Blog-Beitrag mehr schreiben. Nur so viel vorweg: Es ist sehr interessant und macht viel Spaß! Ich arbeite ja hauptsächlich im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und da ist hier in der Region vieles geplant, was ich nun während meines Jahres hier aufbaue. Das ist zum einen natürlich viel Arbeit, gleichzeitig aber auch sehr spannend, da ich so aktiv meine eigenen Ideen und Vorschläge einbringen kann und nicht schon in ‚festgefahrenen‘ Prozessen arbeite. Aber, wie gesagt, dazu dann später mehr! Übrigens haben wir ein tolles Büro - wir arbeiten vielmehr in einer schicken ‚Büro-Wohnung‘ mit großen Räumen, Küche und Parkettdielen. Das Büro ist gerade mal 10 Minuten zu Fuß von mir entfernt.

Übrigens habe ich eine Woche nach meiner Ankunft auch mit meinem Serbisch-Sprachkurs angefangen. Jeden Tag drücke ich nun von 12.30 bis 14.15 Uhr im Institut für Fremdsprachen die Schulbank und versuche, die sieben (!) Fälle der serbischen Sprache zu erlernen. Neben den vier Fällen, die wir im Deutschen auch haben, gibt es im Serbischen noch den Vokativ (wenn man jemanden ruft), den Lokativ (für Ortsangaben) und den Instrumentalis (für Dinge/Personen, die man ‚instrumentalisiert‘). Soweit so gut…aber natürlich gibt es x Ausnahmen und auch alle möglichen Anwendungen der Fälle, die unlogisch zu sein scheinen… Aber auch dazu werde ich einen gesonderten Beitrag schreiben :-)

Zum Abschluss gibt es einige Fotos – erste Impressionen aus Belgrad. Ich habe bisher noch kaum Fotos gemacht, da die ersten zwei Wochen hier tiefster Winter geherrscht hat. Zwei Tage nachdem ich angekommen war, fing es heftig an zu schneien für eine ganze Woche! Hier ein Foto ganz in der Nähe meiner Wohnung - links in der Ecke ein Teil des Rathauses und mittig im Hintergrund die Kuppel des Parlaments:

Von Erste Impressionen aus Belgrad

Nach dem Schneefall sorgte das steigende Thermometer dann dafür, dass der Schnee auf den Dächern zu Eisklötzen zusammen schmolz, welche mit lautem Krachen auf die Straßen und Gehwege stürzten. Ja, der Weg zur Arbeit war ein gewisser Spießrutenlauf immer mit dem Kopf nach oben, um nach womöglich Absturz gefährdeten Eisblöcken Ausschau zu halten…

Aber gut – hier die Fotos! Die habe ich während eines kleines Ausfluges am Wochenende in den Stadtteil Zemun gemacht - westlich vom Zentrum. Dort ist auf einem kleinen Hügel ein alter Turm, von welchem aus man einen schönen Blick auf die Donau und ganz Belgrad hat:

Von Erste Impressionen aus Belgrad
Von Erste Impressionen aus Belgrad
Von Erste Impressionen aus Belgrad

Auf dem Weg zurück bin ich entlang der Donau ins Zentrum gelaufen. Eine schöne 8km-Tour entlang dutzender so genannter Splavs - das sind Hausboote, auf denen nicht nur Menschen wohnen, sondern in denen sich auch z.B. Restaurants oder Discos befinden. Von diesen werde demnächst mal mehr Fotos machen. Über eine von drei Brücken geht es schließlich von Novi-Beograd (Neu-Belgrad) über die Save (einen Seitenfluss der Donau) zurück ins Stadtzentrum:

Von Erste Impressionen aus Belgrad

Hier ist rechts ein kleiner Teil der Innenstadt zu sehen und links am Ausläufer Teil eines großen Parks - Kalemegdan - dort steht eine ehemalige Burg. Auch von dieser werde ich beizeiten mal reichlich Fotos machen. Insbesondere wenn jetzt im Frühling die Blumen und Bäume anfangen zu blühen, wird mein Fotoapparat gezückt!
Von Erste Impressionen aus Belgrad

Last but not least - ein paar durcheinander gewürfelte Impressionen.

Eine interessante Hauswand-Bemalung auf dem Weg ins Zentrum:
Von Erste Impressionen aus Belgrad

Typische Straßenszene in Belgrad - der Sonnenschein macht's schön :)
Von Erste Impressionen aus Belgrad

'Stadtmonster frisst die Natur auf' - eine weitere interessante Hauswandkunst:
Von Erste Impressionen aus Belgrad

Zeleni Venac - einer von verschiedenen Märkten in Belgrad. Im Hintergrund geht die Sonne hinter Novi Beograd unter:
Von Erste Impressionen aus Belgrad

Altbau meets Neubau in Belgrad:
Von Erste Impressionen aus Belgrad

Finally: Die bedingt schönen Kommunismus-Bauten fehlen natürlich auch in Belgrad nicht - hier die typischen, gigantischen Wohnblocks...
Von Erste Impressionen aus Belgrad

To je to - serbisch für: That's it. Das ist alles für heute!